
Karlsruher Fußballverein 1891 e.V. (KFV)
Bilddokumente der Vereinsgeschichte










Michael Obert (1. Vorsitzender)
Tullastr. 74
76131 Karlsruhe
Kurzchronik:
- 17.11.1891
- Gründung des "Karlsruher Fußballvereins" (KFV). Vorläufer: "Internationaler Football-Club Karlsruhe" (1889)
- 1893
- Gründung der "Karlsruher Kickers" durch Walther Bensemann und ausgetretene KFV-Mitglieder
- 1894
- Auflösung des Internationalen Football-Clubs Karlsruhe und Eintritt zahlreicher Mitglieder in den KFV
- 1895
- Auflösung der Karlsruher Kickers und Rückkehr zum KFV
- 1896
- Annahme der Vereinsfarben: Schwarz-Rot
- 1914
- ff. Kriegsbedingt erschwerte Aufrechterhaltung des Spielbetriebs
- 1939
- ff. Erschwerte Aufrechterhaltung des Spielbetriebs. Zerstörung des Sportplatzes, der Tribüne, des Clubhauses mit Vereinsarchiv und zahlreichen Sportgeräten bei Fliegerangriffen (1944)
- 1945
- Wiederaufnahme des Spielbetriebs auf dem KFC Phönix Platz beim heutigen Wildpark
- 2004
- Einstellung des Spielbetriebs wegen Insolvenz
- 2007
- Wiederaufnahme des Spielbetriebs
Gründungsmitglieder:
Bensemann, Walther / Langer, Fritz
Persönlichkeiten:
Amberger, Georg / Bosch, Hermann / Breunig, Max / Damminger, Ludwig / Dell, Adolf / Ehrmann, Kurt ("Kattl") / Förderer, Fritz / Fuchs, Gottfried / Gros, Wilhelm / Hirsch, Julius / Hollstein, Ernst / Immig, Franz / Huber, Lorenz ("Lora") / Müller, Fritz ("Spitzer") / Radke-Batschauer, Lina / Schricker, Ivo / Speck, Adolf / Steinmetz, Albert / Wirth, Alois
Vereinsgeschichte
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1891 - 1905
- Austragung von Fußballwettkämpfen auf dem Engländerplatz und dem großen Exerzierplatz
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1892
- Gründung einer Juniorenmannschaft
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1892
- Austragung des 1. Wettspiels gegen den Internationalen Football-Club Karlsruhe
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1893
- Ein programmatischer Streit zum Fußball um die Forderung künftig keine Wettspiele mehr auszutragen und nur noch an Werktagen zu spielen, führt zum Austritt vieler Mitglieder und zur Gründung der Karlsruher Kickers durch Walther Bensemann. Dadurch kann der Spielbetrieb beim KFV nicht aufrecht erhalten werden
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1894
- Nach der Auflösung des Internationalen Football-Clubs Karlsruhe wechseln zahlreiche Spieler zum KFV, es kann wieder eine Mannschaft gestellt werden
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1895
- Auflösung der Karlsruher Kickers und Rückkehr zum KFV
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17.10.1897
- Gründung des Süddeutschen Fußballverbandes im Landsknecht in Karlsruhe und damit der Beginn für die Austragung von Meisterschaftsspielen. Der KFV-Vorsitzende F.W. Nohe wird 1. Vorsitzender des SFV
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1901 - 1905
- Der KFV gewinnt fünf Mal in Folge die Süddeutsche Meisterschaft
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1903
- Erstmalige Austragung der Deutschen Fußballmeisterschaft. Da die KFV-Verantwortlichen einem gefälschten, angeblich von dem Deutschen Fußballbund in Leipzig abgesandten Telegramm Glauben schenken, in dem das Halbfinalspiel gegen Prag abgesagt wurde, wird das Spiel für Prag gewertet und dem KFV die Chance auf den ersten Meistertitel genommen
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1904
- Abschluss eines Pachtvertrags für ein Sportgelände im Gewann Mittlerer See an der verlängerten Hardtstraße (Hertzstraße) gegenüber der Telegraphenkaserne
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13.08.1904 - 14.08.1904
- Ivo Schricker gewinnt in der Disziplin Weitsprung bei den vom FC Frankonia veranstalteten Nationalen Wettkämpfen
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1905
- Gründung einer Tennisabteilung und einer Leichtathletikabteilung
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1905
- Der KFV steht zum erstenmal im Endspiel der Deutschen Fußballmeisterschaft, unterliegt jedoch Union 92 Berlin in Köln und wird Deutscher Vizemeister
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01.10.1905
- Einweihung des Sportplatzes in der Hertzstraße in Anwesenheit des Protektors Prinz Max von Baden. Das Stadion verfügt neben dem Fußballplatz über aufgeschüttete Zuschauerränge und moderne Umkleidekabinen mit Duschen sowie über eine Aschenbahn
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1906
- Erstmalige Ausrichtung eines Leichtathletikwettkampfes, der sogenannten Internationalen Olympischen Spiele u.a. mit Lauf-, Sprung- (Weitsprung, Hochsprung, Dreisprung), Wurf- (Diskuswerfen, Kugel- und Steinstoßen) und Mehrkampfwettbewerben aus Anlass der Feiern der großherzoglichen Familie (80. Geburtstag des Großherzogs Friedrich, die Goldene Hochzeit des Regentenpaares und die Silberne Hochzeit des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Schweden)
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1907
- Bau einer Zuschauertribüne
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1908 - 1914
- Bis 1914 war der KFV der erfolgreichste süddeutsche Verein und zählte zusammen mit dem VfB Leipzig und Viktoria 89 Berlin zu den stärksten Fußballklubs in Deutschland. Zu dieser Zeit stellte der KFV sieben Nationalspieler (Bosch, Breunig, Förderer, Fuchs, Gros, Hirsch, Hollstein) mit vierzig Berufungen
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1909
- Erringung des ersten Länderspielsieges (1:0) durch die Deutsche Nationalmannschaft um Spielführer Josef Glaser (Freiburger FC), Karl Burger (SpVgg Fürth), Fritz Förderer (Phönix Karlsruhe), Eugen Kipp (Sportfreunde Stuttgart), Otto Löble (Stuttgarter Kickers), Emil Oberle (Phönix Karlsruhe)u.a., gegen die Schweiz im KFV-Stadion (04.04.)
Erringung der Deutschen Meisterschaft im 110-m-Hürdenlauf durch Adolf Speck
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1910 - 1913
- Erringung mehrerer Leichtathletikmeisterschaften
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1910 - 1912
- Erringung der Süddeutschen Meisterschaft drei Mal in Folge
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01.05.1910
- Karlsruher Lokalderby zwischen dem FC Phönix Karlsruhe (Vorjahressieger der Deutschen Fußballmeisterschaft) und dem KFV bei einem Zwischenrundenspiel im Kampf um die Süddeutsche Meisterschaft im Stadion des KFV (1:2)
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15.05.1910
- Erringung der Deutschen Fußballmeisterschaft mit 1:0 nach Verlängerung gegen Holstein Kiel in Köln mit der Mannschaft unter dem englischen Trainer William J. Townley: Bosch, Breunig, Dell, Förderer, Fuchs, Hirsch, Hollstein, Hüber, Ruzek, Schwarze, Tscherter
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1911
- Erringung der Deutschen Vizefußballmeisterschaft nach der 1:0 Niederlage gegen Holstein Kiel
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1912
- Berufung von sechs KFV-Spielern für die Austragung eines Länderspiels in Holland am 24.03.1912 (5:5), die alle 5 deutschen Tore erzielten (davon 4 Tore durch Julius Hirsch). Berufung von KFV-Spielern für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Schweden (u.a. Förderer, Fuchs, Hirsch). Beim Spiel gegen Rußland (16:0) stellte Fuchs mit 10 Treffern einen noch heute gültigen Rekord auf. Auch Förderer erzielte 4 Tore
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1914 - 1918
- Die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs infolge zahlreicher Einberufungen gelingt nur unter erschwerten Bedingungen. Einige Spieler der Meistermannschaft von 1910 fallen während des 1. Weltkrieges, so der rechte Läufer Hans Ruzek (08.11.1914), der Verteidiger Kurt Hüber (17.08.1915), der Linksaußen Hermann Bosch (16.07.1916) und der rechte Läufer Wilhelm Gros (22.08.1917). 1918 erfolgt der Neuaufbau des Vereins
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1919
- Einrichtung einer Frauenleichtathletikabteilung
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1919 - 1922
- Erringung eines badischen Meistertitels im Hürdenlauf durch Adolf Speck (1919). Der Straßburger Georg Amberger (Olympiateilnehmer in Stockholm von 1912), wird aktives Mitglied und Trainer der Läufer beim KFV
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1920
- Der KFV hat 1.200 Mitglieder
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1920
- Anlage einer 360-m-Aschenbahn
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1921
- Erringung der Kreismeisterschaft in der Kreisliga Südwest
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1923
- Abstieg in die Kreisliga
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1924
- Die Leichtathleten des KFV werden zweitbeste Mannschaft bei den Badischen Meisterschaften im Phönixstadion
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1925
- Erringung der Fußballmeisterschaft im Kreis Mittelbaden. Aufstieg in die Bezirksliga.
Lina Batschauer wird Badische Meisterin im 1000-m-Lauf
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1926
- Der KFV erhält infolge des Anstiegs der Mitgliederzahlen den bisherigen Sportplatz der Concordia Karlsruhe in der verlängerten Hardtstraße bei Übernahme der Schulden
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1926
- Lina Batschauer wird Badische Meisterin im Dreikampf und gewinnt die Deutsche Frauenmeisterschaft im 1000-m-Lauf
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07.08.1927
- Lina Batschauer wird Deutsche Meisterin über 800 m in Weltbestzeit von 2:23,8 Minuten
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1928 - 1929
- Erringung des Badischen Meisterschaftstitels in der Bezirksliga Württemberg / Baden, Gruppe Baden
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1928
- Lina Radke-Batschauer (seit 1928 VfB Breslau) wird Olympiasiegerin im 800-m-Lauf in 2:16,8 Minuten
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1931 - 1932
- Erringung des Badischen Meisterschaftstitels in der Bezirksliga Württemberg / Baden, Gruppe Baden zwei Mal in Folge
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1938
- Erringung des Badischen Meisterschaftstitels in der Bezirksliga Mittelbaden. Wiederaufstieg in die Gauliga Baden
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1939
- Übernahme des bisherigen Sportplatzes des VfB Karlsruhe in der verlängerten Hardtstraße
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1939 - 1945
- Die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs infolge zahlreicher Einberufungen gelingt trotz engagierter Jugendarbeit nur unter erschwerten Bedingungen. Zerstörung des Sportplatzes, der Tribüne, des Clubhauses mit Vereinsarchiv und zahlreichen Sportgeräten bei Fliegerangriffen (1944)
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1941
- 50-jähriges Jubiläum
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1945
- Wiederaufnahme des Spielbetriebs auf dem FC Phönix Platz beim heutigen Wildpark
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1945
- Wiedergründung der Fußballabteilung. Eingliederung in die neugegründete Oberliga. Die Leichtathletikabteilung wird aufgrund fehlender Mittel nicht wieder gegründet
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29.08.1948
- Einweihung des renovierten Sportplatzes in der Hertzstraße
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1950
- Erringung der Meisterschaft in der Bezirksklasse Mittelbaden. Aufstieg in die 1. Amateurliga Nordbaden
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1951
- Deutscher Amateur-Vizemeister gegen 1860 Bremen in Berlin (2:3). In der Mannschaft des KFV spielt auch der im folgenden Jahr als Nationalspieler nominierte Karlsruher Kurt Ehrmann
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1951
- Erstmalige Ausrichtung des Internationalen Junioren-Fußballturniers zum Gedenken an Walther Bensemann (seit 1962 "Walther Bensemann und Dr. Ivo Schricker Gedächtnisspiele") durch den KFV
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1952 - 1957
- KFV spielt in der 2. Vertragsspielerliga
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1961 - 1962
- Zweimalige Erringung der Nordbadischen Pokalmeisterschaft
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1965
- Erringung der Nordbadischen Pokalmeisterschaft
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26.10.1969
- Einweihung des neuerbauten Vereinsheims
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1971 - 1990
- Anschluss des "Bowling Club 63 Karlsruhe (BC 63 Karlsruhe)" als Bowlingabteilung zum KFV
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1974
- Erringung der Nordbadischen Amateurmeisterschaft
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1980
- 1. Hallenturnier des KFV in der Gartenhalle
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1981
- Erringung der Meisterschaft in der Bezirksliga und Aufstieg in die Landesliga
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1984
- 1. Amateurhallenturnier des KFV in der Europahalle (fortan jährlich)
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1991
- Aufstieg in die Verbandsliga
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1991
- 100-jähriges Jubiläum
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2004
- Einstellung des Sportbetriebs wegen Insolvenz. Die Austragung aus dem Vereinsregister ist jedoch nicht erfolgt.
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2006
- Abriss des Vereinsheims, Einebnung des Sportplatzes, Bau eines Altersheims. Übernahme der verbleibenden Sportanlagen durch den Karlsruher Fußballverein West (KFV West) ohne Rechtsnachfolge.
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2007
- Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Kreisklasse C Staffel 3 auf dem Platz des Gehörlosen SV in Daxlanden.
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2009
- Nach kurzer Trainingszeit beim SZ Südwest Hardeck-Oberreut wird das Gelände der DJK Karlsruhe-Ost neuer Spiel- und Trainingsort.
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2010
- Ausrichtung des ersten KFV-Turniers seit mehr als acht Jahren in der Rheinstrandhalle Daxlanden.
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15.05.2010
- Karlsruhes Oberbürgermeister Heinz Fenrich enthüllt anlässlich des 100. Jubiläums der 1910 errungenen deutschen Meisterschaftan an der Hertzstraße eine Gedenktafel für den KFV.
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2011
- Bürgermeister Michael Obert wird der 1. Vorsitzende des KFV.
Veröffentlichungen:
KFV Mitteilungen
30 Jahre Karlsruher Fußballverein 1891-1921. Festschrift, 1921. Fotokopie. [StadtAK 8/StS 20/2463]
40 Jahre Karlsruher Fußballverein 1891 e.V. Darin Abbildung der KFV-Mannschaft 1931. In: Programmheft für die Badische Woche und Karlsruher Verkehrswerbewoche vom 10. bis 18. Oktober 1931 im Rahmen der Karlsruher Herbsttage 1931. [StadtAK 8/StS 9/111]
Festschrift zum 60-jährigen Jubiläum des Karlsruher Fußballvereins, 1951. [StadtAK 8/StS 20/1940]
70 Jahre Karlsruher Fußballverein 1891-1961. Festschrift, 1961. [StadtAK 8/StS 20/470]
80 Jahre Karlsruher Fußballverein 1891-1971. Festschrift, 1971. Fotokopie. [StadtAK 8/StS 20/2464]
85 Jahre Karlsruher Fußballverein 1891 e.V.: 1891-1976. Festschrift, 1976. [LaBi KA/K 147,52]
90 Jahre Karlsruher Fußballverein: 1891-1981. Zusammengest. u. bearb. von Josef Frey. Chronik, 1981. [StadtAK 10/A/Dy 22 Neun]
100 Jahre KFV: 1891-1991. Zusammengest. u. bearb. von Josef Frey. Chronik, 1991. [StadtAK 10/A/Dy 22 Hund]
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