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Rüppurr: Einfamilienhaus Hänselweg 3Bauherrin: Dr. Ruth Rossmann, Architekt: Prof. Erich Rossmann
![]() Ansicht Gartenseite Das Einfamilienhaus wurde 1963 für eine Familie mit drei Kindern erbaut. Sein Raumprogramm ist typisch für die Zeit der Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg, als viele Wohnungen überbelegt waren: Man wünschte sich einen großen Raum und für jedes Mitglied der Familie ein zwar nicht großes, aber eigenes Zimmer. Ansicht Gartenseite Die Straßenfront geht nach Nordosten, die Gartenseite nach Südwesten. So ist das Haus zur Straße hin geschlossen und offen zum Garten. Der Wohnraum geht über die ganze Breite des Hauses und öffnet sich auf die große Terrasse, die von den beiden Garagen und der begrünten Pergola räumlich gefasst wird. So werden, wenn die Schiebetüren im Sommer geöffnet sind, Wohnraum und Terrasse zu einem großen, teils gedeckten, teils offenen Raum. Der Garten wurde soweit angehoben, dass er nur eine Stufe tiefer liegt als Wohnraum und Terrasse. Er ist mit Hecken klar begrenzt, fällt leicht nach Westen und erscheint so optisch größer. ![]() Grundriß Erdgeschoß Weil die Mahlzeiten Teil der Geselligkeit sind, wird im schönsten Raum gegessen. Die Wand zwischen Wohnraum und Küche besteht deshalb aus Elementen, die man öffnen kann, um Küche und Essplatz räumlich zu verbinden. Dazu liegt der Herd so, dass er vom Esstisch aus bedient werden kann. So kann die Hausfrau von der Küche aus am Familienleben teilnehmen. Bei festlichem Essen oder wenn Gäste da sind, wird die Wand zwischen Küche und Wohnraum Grundriss Erdgeschoss geschlossen. Weil 1962 nur eine Haustiefe von 10 m genehmigt wurde, sind alle Räume und Öffnungen des Hauses knapp dimensioniert. Für die Treppe war nur Platz für 2x 7 Steigungen, so dass die lichte Höhe der Räume nur 2,46 m beträgt. Das wird dadurch gemildert, dass alle Türen, auch die drei großen Schiebetüren zur Terrasse, raumhoch sind. Durch die Einbauschränke und die stets in der Raumecke angeordneten Zimmertüren wirken die kleinen Zimmer durchaus geräumig.
Zur Konstruktion:
Zur Form: Das Denkmal ist sonst nicht öffentlich zugänglich. |
Stadt Karlsruhe 2003