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Architekturspaziergang: Marktplatz wird neu bespielt

Ideen für Gestaltung nach dem U-Strab-Bau

(voko) Enorm war der Andrang beim Architekturspaziergang vergangenen Sonntag, 13. Juni, in der Kaiserstraße. Mehr als 60 Personen interessierten sich für den Rundgang vom Berliner Platz bis zum Mühlburger Tor durch die Fußgängerzone. Kein Wunder: Schließlich ging es um die Stadtmöblierung und die Neugestaltung, nachdem der Stadtbahn-Tunnel in die Tat umgesetzt sein wird.

Das interessierte so viele, dass die Stadtplaner schon mal ein Megaphon einsetzen mussten, damit ihre Worte zu jedem in der Gruppe durchdrangen. Ob Architektur-Wettbewerb, Abriss des Volksbank-Gebäudes, Baumbestand, Pflasterung, Plätze-Konzept, Umbau des früheren Kaufhauses Breuninger oder Beleuchtung - etliches wurde angeschnitten.

Das Modell zur Pflasterung der Kaiserstraße stellte Architekt Georg Gerardi vom Stadtplanungsamt vor. "Im Mittelstreifen werden wir eine Art Läufer aus Naturstein haben, der mit Kleinmosaiken verziert ist. Rechts und links bekommen wir ebenfalls eine Pflasterung aus Naturstein, die vor allem Ruhe ausstrahlen soll." Dies werde "nobel-zurückhaltend" wirken, so Gerardi.

Speziell der Baumbestand in der Fußgängerzone lag manchem am Herzen. Bürgermeister Michael Obert versicherte, dass die bisherigen Bäume lediglich im Haltestellenbereich abgeholzt werden mussten. "Die mussten weg, das war unumgänglich für die Bauarbeiten", so Gerardi, der auch hinzufügte, dass in Sachen Baumbestand noch nicht das letzte Wort gesprochen sei.

Es bestehe die Möglichkeit, ein durchgehendes Baumdach zu realisieren oder alle Bäume wegzunehmen und dafür neue zu pflanzen. Auch die Leucht-Stelen werden nach der Realisierung der Kombi-Lösung ausgedient haben. Möglich wäre eine Beleuchtung von Hauswand zu Hauswand zu spannen. Man gehe von möglichst wenig festen Einbauten aus, so der Stadtplaner.

Heiß diskutiert wurde auch der Abriss des Volksbank-Gebäudes am Marktplatz. Clemens Fritz, Architekt beim Stadtplanungsamt, sprach von einem Paradigmenwechsel. Trotz Denkmalschutzes sei das Gebäude abgebrochen worden. "Das war eine schwierige Frage, der eine intensive fachliche Auseinandersetzung voraus ging. Man musste abwägen zwischen Denkmalschutz und dem öffentlichen Interesse. Letzteres hatte Priorität."

Der Wettbewerb zur Neugestaltung habe einen Entwurf hervorgebracht, der die "Marktplatzbebauung so bespielt, dass das neue Haus dazu passt". So sollen die Arkaden erhalten bleiben, eine zweigeschossige Geschäftszone mit Dach komme hinzu.

Auch, ob die Brunnen in der City erhalten bleiben, wollten die Bürger wissen. Grundsätzlich ja, auch wenn einige während dem Bau des Stadtbahntunnels kurzzeitig weichen müssten. Ganz konkret sei aber noch nichts.




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