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Planungsausschuss: Park Maxau nimmt Formen an

Nächste Maßnahmen für Sanierung Mühlburgs vorgestellt / Kein Nachbar für Nikolauskirche

(rie) Der Park Maxau, zentraler Baustein im Landschaftspark Rhein, nimmt Formen an: Kürzlich stimmte der Planungsausschuss unter Vorsitz von Bürgermeister Michael Obert dem Entwurf für die Mehrgenerationenspielanlage und den Rheindamm zu.

Auch der Stadtteilprozess in Mühlburg kommt voran. Keine Einwände hatte das Gremium bei der vorgeschlagenen Reihenfolge für investive Maßnahmen, beginnend mit dem Fliederplatz und der Lameystraße im Jahr 2011, Teilen der Rhein- und Hardtstraße ab 2012 bis hin zum Lameyplatz und Entenfang.

Nach Zustimmung des Gremiums zum Park Maxau können Interessierte am heutigen Freitag, 18. Juni, ab 18 Uhr im Hofgut Maxau über das Konzept diskutieren. Der am Fuße des Rheindammes verlaufende Geh- und Radweg soll beim Hofgut Maxau um etwa einen Meter angehoben werden. Hier laden zum Rhein hin Aussichtsterrassen zum Verweilen ein.

Trockenes und kiesiges Bachbett als Bindeelement

Zwischen diesen und der im Hofgut geplanten Gastronomie spannt sich das Spielareal für Jung und Alt mit Themen wie Land- und Weidewirtschaft, Flusslandschaft und Naturschutz. Verbindendes Element ist ein trockenes, kiesiges Bachbett, das an den ursprünglichen Verlauf des Rheines erinnern soll. Das Spielareal gliedert sich in Aktions- und Ruhezonen.

Im Ausschuss informierte die Verwaltung, dass der noch fehlende Abschnitt des Radwegs von Knielingen zum Rhein am Pionierhafen ab September umgesetzt wird. Der Radweg aus Mühlburg bis an den Rhein soll im Frühjahr 2011 fertig sein. Mit dem Motorbootclub Karlsruhe laufen Gespräche, um das Yachthafenbecken neu zu ordnen. Die naturschutzrechtlichen Entscheidungen zu Vorhaben des Landschaftsparks werden von den Behörden im Sommer/Herbst diesen Jahres erwartet.

Ideen von drei Planungsbüros für Mühlburg

Zur Sanierung Mühlburg vorgestellt wurden die Ideen der drei Stadtplanungsbüros, die sich in einem Planungsworkshop zu den Verkehrsknoten Lameyplatz und Entenfang sowie Lameystraße und "kleine" Rheinstraße Gedanken gemacht haben. Für Teilabschnitte wird nun eine aus einzelnen Maßnahmen bestehende Rahmenplanung entwickelt.

Ziel ist, neben gestalterischen Maßnahmen eine Aufwertung durch eine bessere Aufteilung der zur Verfügung stehenden Flächen zu erreichen. Die Maßnahmen für die Lameystraße, die westliche Rheinstraße und die "kleine" Rheinstraße sollen ab 2011/2012 schrittweise umgesetzt werden.

Die westliche Rheinstraße bekommt in jede Richtung einen separaten Fahrradschutzstreifen und auf der Westseite eine Baumreihe. Die Lameystraße soll auf der Ostseite einen Radschutzstreifen erhalten, auf der Westseite sollen Bäume gepflanzt werden. In der "kleinen" Rheinstraße möchte man den Charakter als Geschäftsstraße hervorheben.

Mit vertiefenden Planungen zum Lameyplatz und Entenfang möchte die Stadt zwei am Planungsworkshop teilnehmende Büros beauftragen, die jeweils die überzeugendsten Entwurfsansätze entwickelt haben. Auf dem Lameyplatz sollen die Verkehrsflächen gebündelt werden, so frei werdende Areale könnten der Platzgestaltung zugute kommen.

"Mühlburger Platz" Entenfang barrierefrei

Für den Entenfang gibt es die Idee, diesen zu einem "Mühlburger Platz" umzubauen, einem barrierefreien ÖPNV-Terminal. Überspannt mit einem "Baldachin" würde der Entenfang als Mühlburger Zentrum aufgewertet und zum markanten Stadtteileingang werden.

Nikolaus-Kirche soll weiter frei stehen

Der Planungsausschuss hat im öffentlichen Teil seiner Sitzung einstimmig beschlossen, einen Bebauungsplan zur St. Nikolaus-Kirche in Rüppurr aufzustellen. Den Beschluss hatte die Verwaltung vorgelegt, die damit auf die Forderung reagiert, das Umfeld der Kirche an der Rastatter Straße als Grünfläche zu erhalten.

Weil die katholische Kirche die Gelder zur Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden Kirche nicht alleine aufbringen kann, wollte sie den Erhalt der Kirche erreichen, in dem sie auf dem Grundstück einen Neubau für ein Zentrum der serbisch-orthodoxen Kirche ermöglicht, was nach bisherigem Baurecht möglich wäre. Konzeptideen sollte ein vom Stadtplanungsamt initiierter Planungswettbewerb liefern. In der Nikolaus-Kirche hält die serbisch-orthodoxe Kirche schon heute Gottesdienste ab.

In der Bevölkerung wurde jedoch der Wunsch laut, von der Bebauung abzusehen. Per Anträge hatten die Gemeinderatsfraktionen sich für das Bebauungsplanverfahren ausgesprochen, um die Grünfläche mit dem Baumbestand dauerhaft zu sichern.

Zufrieden mit dem nun eingeschlagenen "geordneten Weg" zeigte sich CDU-Stadtrat Tilman Pfannkuch, die Befindlichkeit der Bürger sei nachvollziehbar, im weiteren Verfahren müsse man aber auch die berechtigten Interessen der Kirche sehen. Jürgen Wenzel (FW) sah im Planverfahren den Bürgerwillen umgesetzt.

Das geplante Bauvorhaben hätte sich nicht eingepasst, meinte Anne Segor (GRÜNE). Wie man helfen könne, die kleine Kirche zu erhalten, war ihr und Rita Fromm (FDP) ein Anliegen, Fromm hob hier auch die Unterstützung der ökumenischen Bewegung in Rüppurr hervor. Frühere Information durch die Verwaltung hätten sich Lüppo Cramer (KAL) und Michael Zeh (SPD) gewünscht.




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