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Kultur: Ein bisschen Hoffen im KZ

(Lä) Als Begleitveranstaltung zu der Kinderoper "Brundibár" (siehe Seite III) ist im Rathausfoyer bis zum 19. November die Ausstellung "Die Mädchen von Zimmer 28" zu sehen. Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche hat die Dokumentation am Mittwoch, 3. November, eröffnet, die an die Kinder des Ghettos Theresienstadt erinnert.

Mehr als 33.000 Menschen starben dort, 88.000 wurden in Vernichtungslager deportiert. Einige der 12- bis 14-jährigen Mädchen wirkten von 1942 bis 1944 in der im KZ gespielten Oper "Brundibár" mit.

15 von 60 Mädchen überlebten den Krieg. Acht der Ghetto-Häftlinge haben die Verbindung zueinander nie abreißen lassen. Das pro Mädchen ein Quadratmeter große Quartier wurde zuweilen zu einer Insel der Freundschaft und der Hoffnung. In der Obhut engagierter Betreuer sangen, spielten und lernten sie.

Die Wanderausstellung mit Schautafeln und Zeichnungen will an die ermordeten Kinder erinnern und das aufopferungsvolle Wirken der jüdischen Intellektuellen und Erzieher im Theresienstädter Ghetto würdigen.

Vor 12 Jahren sagte der Historiker Yehuda Bauer in seiner Rede vor dem Bundestag: "Ihr könnt die Erinnerungsarbeit nicht ohne uns bewältigen." Die Worte waren Impuls für das Projekt mit den "Mädchen von Zimmer 28". Besucht werden kann die Ausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses. Der Eintritt ist frei.




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