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Grünwinkel: Klares Votum für Bürgerpark

Kleingärten ad acta?

(voko) Was wird aus dem ursprünglich als Stadtteilfriedhof geplanten Gelände südlich der Heidenstückersiedlung nachdem dieser nicht mehr gebraucht wird? Kürzlich trafen sich Stadtverwaltung und Bürger in der voll besetzten Aula der Grund- und Hauptschule Grünwinkel um genau dies zu diskutieren.

Zur Auswahl standen zwei Alternativen: Einmal die von der Stadtverwaltung präferierte Kleingartenanlage oder die von den "Siedlern von KA" bevorzugte Lösung eines Bürgerparks, um das 3,4 Hektar große Areal so zu erhalten, wie es ist. Und das Votum war eindeutig. So gut wie alle Bürger sprachen sich für den Vorschlag der "Siedler" aus - den Bürgerpark als Naherholungsgebiet.

Zuvor hatte Gartenbauamtsleiter Helmut Kern die Möglichkeit einer Kleingartenanlage erörtert. Ihm schwebte eine "sehr offene, familienfreundliche Kleingartenanlage speziell für junge Familien" vor. Kordula Manegold von den "Siedlern" stellte das Konzept offener Bürgerpark dagegen.

"Unser Anliegen ist es, das Gelände und das Grün so zu bewahren, wie es ist. Es wird ja heute schon regelmäßig von ganz unterschiedlichen Gruppen genutzt. Jugendliche, Skater, Hundebesitzer und Familien mit Kindern machen dieses Areal zu einem Treffpunkt. Und im Winter wird aus der kleinen Erhebung ein Rodelhügel für die Kinder."

Auch die intakte Ökologie liege den "Siedlern" am Herzen. Unter anderem diene das Areal einer Fledermausart als Flugpassage. In der anschließenden Diskussion sprachen sich die meisten Bürger in ihren Redebeiträgen für die Bewahrung des mit einer Feldsteinmauer eingefassten und einer Pappelallee ausgestatteten Areals aus.

Der springende Punkt jedoch: Wer kommt für die Kosten von 5.000 bis 10.000 Euro für Gras mähen oder Unrat einsammeln auf. Diese Summe nannte Matthäus Vogel, Leiter des Friedhofs- und Bestattungsamts. Zwei Strömungen wurden deutlich. Die Einen plädierten dafür, dass die "Siedler" quasi als Paten für die Erhaltung des Areals gerade stehen. "Das wäre doch ein tolles Zeichen bürgerschaftlichen Engagements", so Grünwinkels Bürgervereinsvorsitzender Karlheinz Schmidt.

Die anderen meinten, dass die Stadt weiterhin - falls der Bürgerpark von den politischen Gremien abgesegnet wird - für die Kosten wie Müllentsorgung aufkommen sollte. "Es ist Aufgabe der Stadt, solche Räume zu pflegen. Es kann doch nicht sein, dass dies auf die Bürger umgelegt wird", sagte ein Bürger.

Dem gegenüber standen Meinungsbeiträge pro Patenschaft und dem Fakt, dass ohnehin jetzt schon etliche Grünwinkler den Müll auf dem Areal einsammeln und so zum Erhalt des Parks beitragen. Ein Bürger hatte gar - wenn auch etwas sehr verfrüht - einen Namen für den potentiellen Park in petto. "Gerhard-Seiler-Park" meinte er unter dem Schmunzeln der Anwesenden. In den kommenden Versammlungen soll das weitere Vorgehen geklärt werden.




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