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Geschichte: Vor 25 Jahren Neubau für Heinrich-Hübsch-Schule

Heinz-Mohl-Bau noch immer spektakulär

(cal) Seit 25 Jahren ist sie im preisgekrönten Gebäude des Architekturprofessors Heinrich Mohl untergebracht: die Heinrich-Hübsch-Schule. Derzeit unterrichten in der Gewerbeschule für Bautechnik mit den Abteilungen Bau, Dach, Farbe, Holz und Metall 115 Lehrerinnen und Lehrer rund 2.200 Schülerinnen und Schüler in rund 100 Klassen. Die Schule ist damit eine der größten im Regierungsbezirk.

Die Geschichte der einstigen Gewerbeschule I geht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Erst am Zirkel untergebracht, ging der Unterricht nach dem Ersten Weltkrieg auf dem Gelände des ehemaligen Spitals am heutigen Lidellplatz, später ergänzt von fünf Dependancen im ganzen Stadtgebiet weiter.

Seit dem 10. September 1985 ist sie in der Fritz-Erler-Straße am Mendelssohnplatz im immer noch spektakulären Haus mit seinen drei großen Baukörpern untergebracht.

Durch die Fassadengestaltung mit ockerfarbenen Klinkern erwies Heinz Mohl dem Namensgeber der Schule seit dem Jahr 1970, dem großen Karlsruhe Baumeister und Nachfolger Friedrich Weinbrenners, Heinrich Hübsch, seine Reverenz. Von Heinrich Hübschs Solitärbauten sind heute in Karlsruhe etwa die Kunsthalle, die Bauten des Botanischen Gartens und das Gefängnis an der Riefstahlstraße erhalten.

Heinz Mohl, der auch das Gebäude der Landesbank am Zirkel hinter dem Marktplatz entwarf, erhielt für sein damals 80 Millionen Mark schweres und nach der Stadthalle teuerstes städtisches Bauprojekt im Jahr 1987 eine Auszeichnung im Rahmen des deutschen Architekturpreises. Mohl zählte damit zu den fünf besten deutschen Architekten des Jahres. In der Jurybegründung hieß es: "Der Neubau der Gewerbeschule stellt eine herausragende Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum dar. Es gelingt in überzeugender Weise, den historischen Plan der Stadt Karlsruhe mit den Eingriffen unseres Jahrhunderts in einer ausgeprägten Großform zu fassen. Hierbei verwendet der Architekt die Bilder von Passage und offener Treppe, von Arkade und Platz, um der Baufigur einen großstädtischen Ausdruck zu geben".

Nahezu vergessen ist heute die heftige kommunalpolitische Auseinandersetzung um die damals exorbitanten Kosten. Gingen doch die ersten Planungen von rund 100 Millionen Mark aus. Eine gemeinderätliche Sparkommission, ergänzt um eine neutrale Gutachtergruppe hatte die Bausumme schließlich, unter anderem durch die Verringerung der Geschosshöhen, von 88, dann 85 schließlich auf 80 Millionen reduziert.




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