Auf den Spuren des letzten Farbrelikts der Karlsruher Trümmerbahn

Schlossplatz, Karl-Friedrich-Denkmal

Nach Ende des 2. Weltkrie­ges stand Karlsruhe vor dem Problem, dass 6 – 7 Millionen Kubikmeter Trümmer entsorgt werden mussten. Wie in anderen Städten auch wurde für die Entsor­gung dieser riesigen Mengen Schutt eine Trümmer­bahn gebaut.

Trotz großer Schwie­rig­kei­ten hinsicht­lich der Materi­al­be­schaf­fung gelang es, die Haupt­stre­cke der Trümmer­bahn (900mm Dampf-Feldbahn) zwischen Dezember 1945 – Juli 1946 zu errichten. Sie führte von der Innenstadt bis zum Rheinhafen. Südlich von Becken V an der Fettweis­s­traße wurde eine Niederung mit den Kriegs­trüm­mern aufgefüllt und das so gewonnene Gebiet als Indus­trie­ge­lände genutzt. Aus diesem Grund verfügt Karlsruhe über keinen Trümmer­berg wie die meisten anderen Städte, sondern nur über ein ebenes Gelände, das dem Betrachter nicht preisgibt, was sich unter diesem verbirgt.

Der große Trümmer­um­schlag­bahn­hof befand sich am Schloss­platz (Ostseite). In der Innenstadt, wo die Zerstörung besonders groß war, verlegte man 600mm Gleise. Die Trümmer wurden per Hand oder per Bagger in Kipploren geschau­felt und diese von kleinen Dieselloks zum Schloss­platz gezogen. Die Züge fuhren auf eine Rampe hoch und kippten den Inhalt der Loren über Holzrut­schen in die bereits unterhalb der Rampe mit leeren Waggons wartende Dampf­schutt­bahn.

Diese nahm nun folgenden Weg: quer über den Schloss­platz vorbei an der Schloss­ruine, vorbei an der Ruine des Hofthea­ters in den Botani­schen Garten hinein, von dort durch die Orangerie hindurch direkt in die Bismarck­straße.

Weiterführende Informationen

Nächste Haltestelle
Neureut Kirchfeld
Linie: S1, S11

Nächster Parkplatz
Adolf-Ehrmann-Bad
Entfernung: ca. 470 m Luftlinie

Anfahrt
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