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Denkmaltag 2011 / Öffentliche Bauten

Die Junge Kunsthalle - Das ehemalige Hofgärtnerhaus von Heinrich Hübsch

Innenstadt-West, Hans-Thoma-Straße 4


Seit dem Frühjahr 2009 ist auch das dritte Gebäude von Heinrich Hübsch, ein zwischen Orangerie und Hauptgebäude gelegenes Wohnhaus, Teil der Ausstellungsfläche der Staatlichen Kunsthalle. In der „Jungen Kunsthalle“ finden wechselnde Ausstellungen speziell für junge Besucher statt. Zwischenzeitlich mussten weitere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, um auch den ersten Stock für Kinder und Jugendliche zugänglich zu machen. Hier sind Aktionsräume zum praktischen Arbeiten oder Theaterspielen entstanden.

Das Gebäude der „Jungen Kunsthalle“ wurde 1843 noch vor der Orangerie und der Einweihung des Hauptgebäudes der Kunsthalle als Wohnhaus des Hofgartendirektors nach Plänen von Heinrich Hübsch fertig gestellt. Der Baukörper ist ein einfacher Kubus mit einem flach geneigten Walmdach, dessen Architektur sich an der oberitalienischen Palastarchitektur orientiert.

Es handelt sich um einen der wenigen Putzbauten des Baumeisters, der mit wenigen Strukturierungen durch Werksteine – etwa im Sockel und bei den Fenster- und Türrahmungen – auskommen musste. Aber auch in diesem Fall legte Hübsch Wert auf das Relief der Wände und entwarf für das Obergeschoß farblich abgesetzte Putzfelder. Das Haus ist eines der wenigen erhaltenen Wohngebäude von Hübsch.

Bei der Sanierung 2009/2010 wurden die Innenräume im Obergeschoss der neuen Nutzung angepasst und wurde die technische Infrastruktur erneuert. Das Schieferdach wurde erneuert, und die Fenster im Obergeschoss wurden ausgetauscht. Die Fassade erstrahlt nun im alten Glanz dank einer denkmalgerechten Sanierung.


Text: Carmela Thiele, Staatliche Kunsthalle



Heinrich Hübsch: Wohnhaus des Hofgartendirektors, Generallandesarchiv Karlsruhe