Das Bürklinsches Mausoleum auf dem Hauptfriedhof

Haid-Und-Neu-Str 35

Nordöst­lich des Krema­to­ri­ums erhebt sich das unter Denkmal­schutz stehende Bürklin­sche Mausoleum. Das stilis­tisch an das Grabmal des Ostgo­ten­kö­nigs Theoderich in Ravenna angelehnte Bauwerk entstand in den Jahren 1911 bis 1913 nach Plänen von Josef Durm für die Familie des Geheimrats Dr. Albert Bürklin.

Prunkvoll bestattet.

100 Jahre Bürklinsches Mausoleum auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe.

Im Juni 1911 beantragte der Architekt Josef Durm (1837-1919), dem die Stadt Karlsruhe bis dahin bereits mehrere prominente Bauwerke wie auch die Konzeption für den „Neuen Friedhof“ verdankte, beim Magistrat der Stadt die Genehmigung für den Bau eines prächtig gestalteten Grabmals. Auftraggeber war die Familie des Geheimrats Dr. Albert Bürklin, der u. a. als Reichstagsabgeordneter und (bis 1904) als Generalintendant des Großherzoglichen Hoftheaters in Karlsruhe wirkte. Die Familie Bürklin erwarb das Nutzungsrecht für das Grundstück auf die Dauer von 50 Jahren. Zwischen 1914 und 1925 wurden sieben ihrer Angehörigen im Mausoleum bestattet. 1963, nach Ablauf der Pacht, schenkten die Bürklins das Gebäude der Stadt Karlsruhe, die es seit den 1980er Jahren als Urnengrabstätte (Kolumbarium) nutzt.

Josef Durm, der zugleich als Professor an der Karlsruher Universität lehrte, hatte ein paar Jahre zuvor das Theoderich-Grabmal in Ravenna erforscht und dazu eine wissenschaftliche Abhandlung verfasst (1906). Auch gehört ein in Ravenna gemaltes Aquarell zu seinem Nachlass, den die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe aufbewahrt. So gilt das berühmte Grabmal des Ostgotenkönigs aus dem 6. Jahrhundert als ein Vorbild für das zweigeschossig aus Granit, Sandstein und Marmor errichtete Bürklinsche Mausoleum. Mit seiner Architektur und künstlerischen Ausstattung – zwei Sphingen bewachen den Eingang ins Obergeschoss, dessen Kuppel ist vergoldet, und die Gruft überzieht eine üppige Mosaik-Dekoration im Stil der Zeit – gehört das denkmalgeschützte Bauwerk zu den besonderen Sehenswürdigkeiten des Hauptfriedhofs.

Text: Christiane Dietz, Info-Center am Hauptfriedhof

Nächste Haltestelle
Karlsruhe Hauptfriedhof
Linie: S2, Tram 4, 5, BUS 123

Nächster Parkplatz
Hauptfriedhof Karlsruhe
Entfernung: ca. 90 m Luftlinie

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