An dieser Stelle werden die Chroniken der rund 240 aktuellen und ehemaligen Karlsruher Sportvereine präsentiert und, soweit vorhanden, mit historischem Bildmaterial illustriert. Die Chroniken bedürfen einer regelmäßigen Fortschreibung, das Stadtarchiv freut sich daher über die Mithilfe sowie weitere Informationen und historische Unterlagen von Bürgerinnen und Bürgern sowie den örtlichen Sportvereinen.
Karlsruher Sportverein Rintheim-Waldstadt e.V. (KSV Rintheim-Waldstadt ) | ||
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Politik 1939 - 1945 | Der Spielbetrieb kommt aufgrund zahlreicher Einberufungen fast völlig zum Erliegen | |
Karlsruher Turnverein 1846 e.V. (KTV) | ||
Politik 1939 - 1945 | Starke Einschränkung des Sportbetriebs: 1939 werden bei schweren Luftangriffen sämtliche Turnhallen zerstört. Auf dem KTV Gelände im Hardtwald wird eine Wehrsportanlage errichtet. Anstelle der verbotenen Vereinsmitteilungen erscheinen seit 1939 die "Rundschreiben der Feldpoststelle des KTV". Am 04.12.1944 vernichtet ein Brand im Vereinsheim das gesamte vereinseigene Inventar und die Fahnen aus der Gründerzeit. Das Bootshaus in Rappenwört wird stark beschädigt und geplündert | |
Keglerverein Karlsruhe und Umgebung e. V. (KVK) | ||
Politik 1939 - 1945 | Kriegsbedingte Einschränkung des Sportbetriebs. Starke Zerstörung des Vereinsheims durch Beschuss gegen Kriegsende. Verlust der Vereinsfahne in den Nachkriegswirren durch Brand | |
Männerturnverein Karlsruhe 1881 e.V. (MTV Karlsruhe) | ||
Sportstätten 1939 | Einweihung einer 400-m-Rundbahn mit fünf Laufbahnen mit großem Sportfest unter Teilnahme der deutschen Elite der Leichtathletik und 5.000 Besuchern | |
Politik 1939 - 1945 | Zunächst eingeschränkte Aufrechterhaltung des Sportbetriebs mit Ausrichtung von Wettkämpfen etc. Regelmäßiger Briefkontakt zu den Kameraden an der Front. Mit der Stationierung eines Scheinwerfertrupps sowie einer Geschützeinheit auf dem MTV-Platz kommt das Vereinsleben zum Erliegen. September 1944: Zerstörung des Vereinsheims und großer Teile der Anlage durch Brandbomben | |
Naturfreunde Ortsgruppe Knielingen e.V. | ||
Politik 1939 - 1945 | inoffizielles Weiterbestehen unter dem Namen "Zither- und Mandolinenclub 1909 Knielingen" | |
Polizeisportverein Karlsruhe e.V. (PSV Karlsruhe) | ||
Politik 1939 - 1945 | Zerstörung der Turnhalle sowie des Sportgeräts und der Sportbekleidung in der Grenadierkaserne während des Krieges | |
Radsportgemeinschaft Karlsruhe (RSG Karlsruhe) | ||
Politik 1939 - 1945 | Aufrechterhaltung des Sportbetriebs beim RV Sturm Mühlburg. Zerstörung von 18 Rädern der historischen Gruppe bei einem Fliegerangriff auf das Gasthaus Zum Lamm, Mühlburg. Sicherstellung des noch vorhandenen Inventars (Fahne, Vereinspreise, Räder etc.) durch Vereinsmitglieder vor dem Einmarsch der Franzosen (04.1945) | |
Reiterverein 1908 Durlach e.V. (RVD) | ||
Politik 1939 - 1945 | Einstellung des Vereinslebens und des Reitsportbetriebs ab 1940/1941 | |
Rheinbrüder Karlsruhe e.V. | ||
Politik 1939 - 1945 | Aufrechterhaltung eines nur eingeschränkten Sportbetriebs der Kanuten und der Skizunft (1940 - 1944). Ernennung des Schweizer Staatsbürgers Rolf Guhl zum ersten Vorsitzenden, da nahezu der gesamte Mitarbeiterstab Kriegsdienste leisten muss. Das Bootslager wird auf Initiative von Rudolf Röder beim Einmarsch der Franzosen 1945 geräumt und die Boote in seiner Schweißerei deponiert | |
Rüppurrer Fußballgesellschaft 04 e.V. (RFG 04) | ||
Politik 1939 - 1945 | Sehr eingeschränkter Spielbetrieb in der Verbandsliga bis zur kompletten Einstellung des Spielbetriebs gegen Kriegsende | |
Schützengesellschaft Durlach e.V. gegr. 1601 (SG Durlach) | ||
Politik 1939 - 1945 | Aufrechterhaltung des Sportbetriebs bis 1944, zum Teil auch Durchführung von Wehrsportübungen. In den Kriegswirren wird u.a. die Vereinsfahne von 1931 vernichtet | |
Schützengesellschaft Karlsruhe 1721 e.V. (SG Karlsruhe 1721) | ||
Politik 1939 - 1945 | Aufrechterhaltung des Sportbetriebs bis 1943 mit der Ausrichtung des letzten Königsschießens während des Krieges. Allmähliche Einstellung durch die immer häufiger werdenden Luftangriffe. Zerstörung des Schützenhausanbaus mit den Gewehrständen und der automatischen Kleinkaliberanlage (1944) | |
Schützenvereinigung Knielingen 1925 e.V. | ||
Politik 1939 - 1945 | Vernichtung des Schießstandes, der Vereinskantine und der Fahne der Schützengesellschaft während des 2. Weltkrieges | |
Schwarzwaldverein Ortsgruppe Karlsruhe e.V. | ||
Politik 1939 - 1945 | Weitgehende Aufrechterhaltung des Sportbetriebs: 1943 erreicht der Verein mit 3345 Mitgliedern trotz des Krieges den bisher höchsten Mitgliederstand. Zerstörung des Mahlbergturms (04.1945) | |
Sektion Karlsruhe des Deutschen Alpenvereins e.V. (DAV Karlsruhe) | ||
Politik 1939 - 1945 | Zerstörung des Sektionseigentums (Archiv, Bibliothek etc.) in Karlsruhe durch Bombenangriffe im Jahr 1944. Plünderung der Madrisa-Hütte | |
Spielvereinigung Durlach Aue 1910 e.V. (SpVgg Durlach Aue 1910) | ||
Politik 1939 - 1945 | Beim Ausbruch des 2. Weltkrieges kann der Spielbetrieb und das Vereinsleben zunächst noch aufrechterhalten werden. Im Verlauf des Krieges wird die Platzanlage zerbombt und das Vereinsheim ein Opfer der Flammen, so dass der Sportbetrieb eingestellt werden muß | |
Spielvereinigung Olympia Hertha 1908 e.V. Karlsruhe (SpVgg Olympia Hertha ) | ||
Politik 1939 - 1945 | Einstellung des Sport- und Spielbetriebs während des 2. Weltkrieges. Stationierung einer Flakeinheit auf dem Sportgelände an der Grabener Allee im Hardtwald, die hier Militäranlagen errichtet. Zerstörung des Clubhauses | |
Sportclub Wettersbach e.V. (SCW) | ||
Sportereignisse 1939 | Gewinn der Fußballmeisterschaft in der B-Klasse. Durch eine Neuordnung der Spielklassen durch den Fußballverband erfolgt jedoch wenig später eine Rückstufung in die vorherige Spielklasse | |
Politik 1939 - 1942 | Notdürftige Aufrechterhaltung des Sportbetriebs. Im Jahre 1942 erfolgt die kriegsbedingte Einstellung desselben | |
Sportfischervereinigung Knielingen 1923 e.V. | ||
Politik 1939 - 1945 | Auflösung des Vereins durch Beschluss der Reichsregierung (1939). Verlust der Vereinsunterlagen aus dem Zeitraum 1923 - 1939 | |
Sportgemeinschaft Karlsruhe-Stupferich 1896/1912 e.V. | ||
Politik 1939 - 1945 | Einstellung des Turnbetriebs beim Turnverein Stupferich während des 2. Weltkrieges. Verpachtung der vereinseigenen Turnhalle an das Badenwerk (1942) | |
Sportverein Karlsruhe-Beiertheim 1884/98 e.V. (SVK Beiertheim) | ||
Politik 1939 - 1945 | Starke kriegsbedingte Einschränkung des Spiel- und Sportbetriebs. Beim Beiertheimer Fußballverein 1898 e.V. ruht dieser ab 1943 endgültig. Das Clubhaus Am Langenbruchweg wird gegen Kriegsende zerstört. Bei der Turnerschaft 1884 Karlsruhe-Beiertheim e.V. erfolgt eine Beschränkung der Wettspielteilnahme auf Jugendmannschaften und die Aufstellung von Einzelpersonen. Bei beiden Vereinen wird die Verbindung unter den Mitgliedern und den Sportkameraden an der Front durch regelmäßige Feldpostbriefe aufrecht erhalten | |
Tanzsportclub Rot-Weiss Karlsruhe e.V. (TSC Rot-Weiss ) | ||
Politik 1939 - 1945 | Eingeschränkte Vereinstätigkeit | |
Turn- und Sportverein 1874 Rüppurr e.V. (TUS Rüppurr) | ||
Politik 1939 - 1945 | Der Trainings- und Spielbetrieb beim Turnverein Rüppurr kommt in der Männerabteilung nach Kriegsausbruch vollständig zum Erliegen. Die Vereinsleitung bleibt mit den eingezogenen Turnkameraden durch die regelmäßige Versendung von Vereinsrundschreiben, Vereinsnachrichten etc. an die Front in Kontakt. Hingegen erfolgt bis zum Jahre 1944 ein Aufschwung der Frauen- und Jugendabteilung (insbesondere der Handballabteilung). Im Dezember 1944 wird das Vereinsheim beim letzten Luftangriff auf Karlsruhe zum Teil zerstört. Fast das gesamte Inventar sowie alle Turngeräte werden vernichtet |