Schloss Gottesaue

Am Schloss Gottesaue 7

E-Mail: info@artregiotours.de

Treffpunkt, Öffnungszeit und Führungen

10.30 und 12 Uhr: Führung im Außenbereich des Schlosses (artregiotours: Dr. Elisabeth Spitzbart),

Treffpunkt: Hauptportal der Hochschule für Musik

Im späten 16. Jahrhundert ließ Markgraf Ernst Friedrich von Baden-Durlach westlich der damaligen Residenzstadt Durlach das Lust- und Jagdschloss Schloss Gottesaue errichten, eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser  nördlich der Alpen.

Wie der Name „Gottesaue“ schon vermuten lässt, stand an der Stelle des heutigen Schlosses ursprünglich ein kirchliches Gebäude. 1094 gründete Berthold von Hohenberg hier ein Kloster als Grablege für sich und seine Familie. Dieses wurde 103 fertiggestellt; 1110 fand der Gründer hier seine letzte Ruhestätte. Sein Grabepitaph ist heute im Foyer von Schloss Gottesaue zu sehen. Nach dem Aussterben des Geschlechts derer von Hohenberg fiel das Kloster an die Markgrafen von Baden; es bestand mehr als 400 Jahre bis zur Auflösung in der Reformation in Baden 1556.

Markgraf Ernst Friedrich ließ die Klostergebäude für die Errichtung des Lusthauses abreißen. Nach den Plänen des Architekten Johannes Schoch entstand das Schloss zwischen 1588 und 1596. In diesem Jahr übernahm Ernst Friedrich die verschuldete baden-badische Herrschaft. Sein Interesse konzentrierte sich nun auf die wirtschaftliche Konsolidierung der einverleibten Gebiete, das Schloss blieb unvollendet und hat wohl nie seinem Zweck als Lustschloss gedient.

Das Schloss zeigt einen langgestreckten, bemerkenswert schmalen Baukörper, dessen Ecken mit je einem Rundturm besetzt sind; ein fünfter Treppenturm markiert die ehemalige Hauptschauseite. Seine drei Geschosse werden durch achsial und regelmäßig angeordnete Fenstern bestimmt, zwischen denen Wandvorlagen und Gesimse ein strenges Raster entstehen lassen, das im Detail aber doch zahlreiche Varianten aufweist.

Das Schloss ist in seiner Geschichte einige Male zerstört worden: im Pfälzer Erbfolgekrieg 1689, durch einen Brand 1735 und schließlich in der Bombardierung Karlsruhes im Mai 1944. Noch 1957 wurde der Abbruch der Ruine erwogen, doch 1979 der Wiederaufbau für die Zwecke der Hochschule für Musik beschlossen. 

Nächste Haltestelle
Karlsruhe Wolfartsweierer Str.
Linie: BUS 42

Nächster Parkplatz
Gottesauer Platz (Parkautomat)
Entfernung: ca. 470 m Luftlinie

Anfahrt
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