Rheinhafen

Werftstr 1

Treffpunkt, Öffnungszeit und Führungen

15.30 Uhr Führung mit Dr. Elisabeth Spitzbart, ArtRegioTours, Treffpunkt: Hafenbecken 2, Schiffsanlegestelle

Mit der Eröffnung des Rheinhafens 1902 bekam Karlsruhe nicht nur die Möglichkeit des für die voranschreitenden Industrialisierung dringend benötigten Warenumschlags und der Warenlagerung, sondern durch zeitgleiche Inbetriebnahme des Elektrizitätswerks auch sein Energiezentrum am selben Ort. Heute finden sich im Rheinhafen verschiedenste Beispiele für Konzepte der deutschen Energiepolitik.

Der Rheinhafen

Der Karlsruher Rheinhafen ist einer der größten Binnenhäfen Europas. Seine
historischen Gebäude am ehemaligen „Mittelbecken“, heute Hafenbecken II, stehen seit 2000 aus „wissenschaftlichen, insbesondere verkehrs- und technikgeschichtlichen sowie aus heimatgeschichtlichen Gründen“ als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz. Hier wird der Wechsel der Baustile vom beginnenden Historismus bis zum Funktionalismus der heutigen Zeit deutlich.

Durch die Eröffnung des Rheinhafens vollzog sich der Wandel von der provinziellen Beamtenstadt zum wichtigen Industriestandort im Südwesten.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden alle schwereren Lasten für Karlsruhe, wie beispielsweise Holz, über die Pfinz in die Stadt gebracht.
Bereits 1818 richtet die Bürgerschaft die Bitte an Großherzog Karl-Friedrich, die Stadt durch einen Kanal mit dem Rhein zu verbinden.

Erst 1901 konnten am heutigen Standort zwei Hafenbecken und ein kleines Ölbecken in Betrieb genommen werden. Die Eröffnung des Hafens war jedoch wiederum an ein anderes wichtiges Bauprojekt gekoppelt. Erst als das städtische Elektrizitätskraftwerk im Hafen in Betrieb ging, war auch der Weg für die Schifffahrt offen. Das Elektrizitätskraftwerk versorgte die Hafenanlage und die Gebäude zentral mit Strom.

Der Hafen verfügte bereits zum Eröffnungsfest über den Dampfschlepper „Fidelitas“ sowie über ein 2PS-Boot mit zehn Sitzplätzen für Hafenrundfahrten.
Die Einweihung des Hafens wurde feierlich anlässlich des 50jährigen Regierungsjubiläums des Großherzogs begangen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1957 wurden in Neureut die Raffinerien und der Ölhafen gebaut. Neben Esso siedelt sich auch Dea-Scholven an, die 1996 zu einem Betrieb fusionieren. Damit erreicht der Rheinhafen seine heutige Größe und steigerte seinen Umschlag auf heutiges Niveau.

Nach dem Jahrhunderthochwasser 1983 wurde der Bau eines Hochwassersperrtors in Angriff genommen und bis 1987 fertig gestellt. In den Folgejahren ist vor allem der Bau der Ro-Ro-Container-Verladestation erwähnenswert.

Text: Dr. Elisabeth Spitzbart

Nächste Haltestelle
Karlsruhe Rheinhafen
Linie: S2, S5, Tram 5, 6

Nächster Parkplatz
Rheinhafen
Entfernung: ca. 170 m Luftlinie

Anfahrt
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